Die Gründung der Berliner Stiftung für Dermatologie geht auf den XVII. Weltkongress für Dermatologie zurück, der von G. Stüttgen und C.E. Orfanos 1987 an der Freien Universität Berlin mit Hilfe des von ihnen gegründeten gemeinnützigen Kongressvereins organisiert wurde. Es war der zweite Weltkongress auf deutschem Boden in der Nachkriegszeit, der ein herausragendes wissenschaftliches und gesellschaftliches Ereignis wurde, und die internationale Stellung der Deutschen Dermatologie nachhaltig festigte.
Prof. Dr. G. Stüttgen
Prof. Dr. C. E.Orfanos
Den Organisatoren des Kongresses gelang es, nicht nur auf die vorab vom Berliner Senat großzügig zugesicherte Verlustzuwendung zu verzichten, sondern auch einen beachtlichen Überschuss zu erwirtschaften. Bereits zu Beginn der 90er Jahre wurde mit dem Vorstand der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) der Versuch unternommen, die erwirtschafteten Mittel zu nutzen und eine Deutsche Stiftung zu etablieren. Diese Gründung kam aus formellen Gründen, die die Ausarbeitung der Satzung erschwerten und ihre Genehmigung in die Länge zogen, nicht zustande. Erst nach wiederholten Bemühungen gelang es die Berliner Innen- und Finanzbehörden zu überzeugen, dass der erwirtschaftete Überschuss ausschließlich für die Belange dermatologischer Forschungsförderung und Versorgung Verwendung finden sollte, teils innerhalb der FU Berlin, teils unabhängig davon. So wurde 1998/9 der Kongressverein ordnungsgemäß aufgelöst, und der überwiegende Anteil des Vereinsvermögens in eine vom Stiftungsamt des Berliner Senats anerkannte gemeinnützige Stiftung überführt. Ein anderer Teil verblieb bei der Freien Universität. Einen zusätzlichen Beitrag hat dankenswerterweise auch die Fa. Schering AG in Berlin zur Verfügung gestellt.
Somit konnte im Jahre 1999 die „BERLINER STIFTUNG FÜR DERMATOLOGIE“ (BSD) mit einem Gesamtkapital von über 1.2 Million Deutsche Mark gründen und mit der Stiftungstätigkeit beginnen. Davon gelten 1 Million DM, heute etwas mehr als 500.000 €, als Stiftungsstammkapital, der Rest einschließlich der jährlichen Zinserträge steht zur Verwirklichung der Stiftungsziele zur Verfügung. Zu Beginn ihrer Tätigkeit hatte die BSD in der Klinik und Poliklinik für Dermatologie im Campus Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin ihren Sitz. Ende 2004 wurde eine Kooperation zunächst mit der Dresdner bzw. der Commerzbank, ab 2013 mit der Weberbank AG, Berlin hergestellt, die das Stiftungsvermögen verwaltet. Eine Zustiftung in Höhe von über 60.000 € ist der BSD durch die Auflösung eines anderen Fördervereins der Berliner Klinik zugeflossen, mit der Aufgabe, diese Mittel verstärkt für die Förderung der Dermatologie in Entwicklungsländern, möglichst in Afrika, einzusetzen. Andere kleinere Spenden kamen dazu, sodass das derzeitige Kapital der Stiftung 560.000 €.- beträgt.